Kristina ist die Gründerin von Lockenbox & Lockenexpertin. Sie setzt sich mit dem Thema Lockenpflege schon seit ihrer Jugend intensiv auseinander, als sich plötzlich ihre glatten Haare in Locken verwandelt haben.
Wenn du dich für das Thema Lockenpflege interessierst, ist dir beim Durchstöbern von Blogs, Artikeln und Infoseiten vielleicht schon einmal das Wort „No Poo“ begegnet. Diese Methode der Haarreinigung steht für „No Shampoo“ und verzichtet auf die Verwendung von ebendiesem.
No Poo - ein heiß diskutiertes Thema in der Lockenpflege
Es gibt verschiedene Ausführungen und Arten die No Poo-Methode anzuwenden. So unterschiedlich die Praktiken sind, so unterschiedlich sind auch die Meinungen zu diesem Thema. Gerade in den Haarpflege Communities wird dieses Topic heiß diskutiert!
- Aber werden auch lockige Haare wirklich schöner und gesünder, wenn man das Haarewaschen mit Shampoo einfach weglässt?
- Und lassen sich die Locken überhaupt ausreichend pflegen, ohne dass sich Ablagerungen, Gerüche oder ein Übermaß an Fett in den Haaren bilden?
- Kann man sich wohl und erfrischt fühlen, wenn man gänzlich auf die Haarwäsche mit Shampoo verzichtet?
Wir wollen Licht ins Dunkel bringen und uns in diesem Ratgeber damit beschäftigen, ob das No-Poo Movement überhaupt für Naturlocken geeignet ist oder ob es noch bessere Alternativen gibt, wie zum Beispiel das Co-Washing oder die Low Poo Methode. Dafür schauen wir uns zuerst die No Poo Praktiken einmal genauer an.
Was ist die No Poo Methode eigentlich?
Unter dem Begriff „No Poo“ lassen sich verschiedene Methoden und Ansätze zusammenfassen, das Haar dauerhaft, ohne die Verwendung eines Shampoos zu reinigen.
Stattdessen kommen unterschiedliche, alternative Reinigungsmethoden zum Einsatz. Dein Haar und deine Kopfhaut sollen durch die No Poo-Methode geschont werden und das natürliche Gleichgewicht von Ölen und Feuchtigkeit der Haare soll wiederhergestellt und verbessert werden.
Haare von schädlichen Shampoos fernhalten
Der ganzen Theorie liegt die Annahme zugrunde, dass herkömmliche Shampoos deine Haare auf Dauer mehr schädigen als sie zu pflegen. Zusätzlich können kritische Inhaltsstoffe in regulären Shampoos, wie Sulfate, austrocknende Alkohole und chemische Zusätze deinen Körper und die Umwelt belasten.
Der Begriff „No Poo“ lässt sich übrigens nicht nur als „Kein Shampoo“ deuten, sondern steht im Englischen auch für den Begriff „Kein Mist“ - was eine Anspielung auf die ungesunden, schlechten und künstlichen Inhaltsstoffe vieler herkömmlicher Shampoos ist.
Wie funktioniert die No Poo Methode?
Es gibt verschiedene Arten, die No Poo Methode anzuwenden.
No Poo - Sebum only Methode
Die strengste und puristischste ist die „Sebum only“ Methode.
Sebum ist eine ölige oder wachsartige Substanz, die von den Talgdrüsen des Körpers produziert wird und die Aufgabe hat, deine Haut zu befeuchten und zu schützen.
Die „Sebum only“ Methode nutzt das natürliche Fett der Kopfhaut, welches regelmäßig vom Ansatz bis in die Spitzen gebürstet wird, um die Haare zu pflegen.
- Im Grunde genommen lässt man das Haar einfach ausfetten
- und es wird gar nicht mehr gewaschen,
- sondern nur gebürstet – ein relativ extremer und herausfordernder Schritt.
Water only - No Poo Methode
Kein Shampoo mehr zu benutzen, muss aber nicht zwingend bedeuten, die Haare gar nicht mehr zu waschen.
In einer weiteren Methode, der „Water only“ Variante, werden die Haare nur mit (warmem) Wasser gereinigt, was dabei helfen soll, das natürliche Fett der Kopfhaut in den Haarlängen zu verteilen.
Shampoo ersetzen durch natürliche Zutaten
Neben diesen beiden Arten, die No Poo-Routine anzuwenden, finden sich noch zahlreiche Varianten, ein Shampoo durch natürliche Zutaten zu ersetzen. Diese sollen als alternative Pflege- und Reinigungsstoffe fungieren und das Haar ganz ohne Verwendung eines Shampoos von Rückständen und übermäßigem Fett befreien.
Kopfhaut und Haar auf natürliche Weise schützen - Einstellungssache
Bevor Du an dieser Stelle die Nase rümpfst, möchten wir den Sinn der No Poo Methode etwas näher beleuchten. Unsere Kopfhaut ist mit vielen Talgdrüsen ausgestattet, die Talg, also eine fettige Absonderung, produzieren.
Talg wird auch Sebum genannt. Von der Kopfhaut verteilt es sich auf natürliche Weise in den Haaren und überzieht sie mit einer natürlichen Fettschicht, die das Haar davor schützt, auszutrocknen. Das Ganze ist also etwas sehr Natürliches und macht durchaus Sinn.
Allerdings sehen die Haare nach einiger Zeit fettig und strähnig aus, was uns dazu bringt, sie waschen zu wollen. Unglücklicherweise enthalten herkömmliche Shampoos häufig aggressive Reinigungssubstanzen und chemische Zusätze, die unsere Kopfhaut und die Talgproduktion aus dem Gleichgewicht bringen können.
Obendrein können einige Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Silikone, sogar die Talg- und Schweißdrüsen verstopfen, was dafür sorgen kann, dass die
- Kopfhaut juckt und schuppt
- oder die Haare austrocknen und brüchig werden.
Haare ohne Shampoo waschen: So geht´s
Bei der Umstellung auf eine No Poo Methode, egal in welcher Variante, solltest du vorher einige Dinge beachten:
Locken auf die No Poo Methode vorbereiten
Bereite deine Locken vorerst Schritt für Schritt auf die Umstellung vor. Zunächst solltest du alle Haarpflege- und Stylingprodukte weglassen, die Silikone und weitere nicht auswaschbare Inhaltsstoffe enthalten.
Verwende am besten einen natürlichen und milden Haarreiniger oder ein klärendes Shampoo, um deine Haare und Kopfhaut von Pflegerückständen und Ablagerungen zu befreien.
Das Shampoo sollte optimalerweise für die Curly Girl Methode geeignet sein, denn dann kannst du sicher sein, dass keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten sind. Schau dir dazu gern das Fix My Curls Cleansing Shampoo an.
Sebum only-Methode & Water only Methode
Nun kannst Du mit der eigentlichen Umstellung beginnen. Dafür gehst du je nach Methode unterschiedlich vor.
- Für die Sebum only-Methode ist die Verwendung einer guten Bürste - zum Beispiel unserer Rainbow Curls Detangling & Styling Bürste, essenziell. Mit dieser bürstest du mehrmals am Tag sanft von der Kopfhaut bis in die Haarspitzen. Auf diese Weise wird Dreck und Staub aus den Haaren geholt und das natürliche Fett in den Haarlängen verteilt.
- Für die Water only Methode wäschst du das Haar regelmäßig nur mit warmem Wasser. Wichtig ist dabei, die Kopfhaut gründlich zu massieren, denn nur so werden Ablagerungen von Talg am Haaransatz gelöst. Lasse immer wieder Wasser über deinen Kopf laufen, um den Talg im gesamten Haar zu verteilen. Zur „Water only“ Methode gehört ebenfalls regelmäßiges Bürsten.
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Drei Tipps für die No Poo Methode
Wenn du dich entschieden hast, No Poo einmal auszuprobieren, dann solltest du dir einen idealen Zeitpunkt zum Start überlegen. Gerade in den ersten Tagen oder Wochen kann dein Haar schnell sehr fettig aussehen und eventuell auch etwas unangenehm riechen.
Deshalb bietet sich ein Zeitraum während des Urlaubs oder einer Home Office-Phase an, wenn du nicht ständig in Gesellschaft bist. Verliere nicht die Geduld, dein Körper wird sich umstellen und wenn die Kopfhaut wieder im natürlichen Gleichgewicht ist, nur noch so viel Sebum produzieren wie benötigt wird.
1. Das passende Zubehör - Bürsten & Kamm
Eine wirklich gute Bürste, die weich und sanft zum Haar ist und enge Borsten besitzt, ist ein essenzielles Pflege-Tool bei der No Poo-Methode.
- Ideal sind hochwertige Bürsten mit Wildschweinborsten.
- Als vegane Alternative kommt eine weiche Naturbürste mit Sisalborsten in Frage.
- Empfehlenswert ist auch ein (Holz-)Kamm. Mit diesem kannst du dein Haar nach dem Waschen entwirren und zwischendurch gröbere Knoten und Verflechtungen aus den Haaren kämmen. Gehe dabei immer sanft vor und entwirre das Haar von den Spitzen bis zum Haaransatz.
2. Die richtige Bürstentechnik
Achte beim Bürsten darauf, dass Du wirklich vom Ansatz abwärts in Richtung Haarspitzen kämmst. Die Bürste sollte beim Ansetzen Kontakt zur Kopfhaut haben. Das ist wichtig, um den Talg vom Ansatz bis in die Spitzen des gesamten Haares zu verteilen.
Schließlich übernimmt das Sebum bei dieser Pflegemethode die alleinige Rolle deines Locken Shampoos, deines Conditioners für Locken und deines Deep Conditioners. So wird dafür gesorgt, dass deine Locken auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit versorgt werden und weder austrocknen noch brüchig werden können.
3. Mit No Poo-Haaren zum Friseur
Wenn du die No Poo Methode praktizierst und ein Friseurtermin bevorsteht, kann es manchmal kniffelig werden. Es gibt Friseure, die sich darauf einlassen, deine Haare nur mit Wasser zu waschen, bei anderen ist dies jedoch nicht möglich.
In diesem Fall kannst du nach einem Termin für einen Trocken-Haarschnitt fragen, so kannst du eine reguläre Haarwäsche beim Friseur mit herkömmlichen Haarshampoos umgehen.
Welche Nachteile hat die No Poo Methode?
Obwohl die No Poo Methode in Sachen Haargesundheit und Ressourcenschonung Vorteile liefert, gibt es einige Dinge zu bedenken, die sich als nachteilig erweisen können.
1. Geruchsveränderung
Falls du dich für die No Poo Methode als „Sebum only“- oder „Water only“- Variante entscheidest, kann sich insbesondere in den ersten Wochen der Geruch deiner Haare verändern.
Da wir es gewohnt sind, unsere Haare mit wohlriechenden Pflegeprodukten zu umgeben, kann der natürlich ureigene Duft der Haare und Kopfhaut zuerst etwas gewöhnungsbedürftig sein.
Wenn du angefangen hast, weitgehend auf Haarpflegeprodukte zu verzichten, riechen die Locken nicht mehr nach den zugesetzten Düften von Shampoo, Conditioner & Co. Dadurch nehmen die Haare automatisch viel leichter Fremdgerüche aus der Umgebung auf – eine Tatsache, die sehr unangenehm sein könnte.
2. Risiken bei falscher Umsetzung
Bei falscher Umsetzung kann die No Poo Methode zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Wird deine Kopfhaut gar nicht oder mit den falschen Produkten von Talg befreit, kann es sein, dass Dein No Poo Versuch zu schuppiger oder gereizter Kopfhaut führt.
Solltest du das Auftreten von Kopfhautproblemen feststellen, (wie Rötungen, Juckreiz, Ekzeme oder starke Schuppen) ist es eine gute Idee vor dem Fortführen der No Poo-Methode den Rat eines Fachmediziners einzuholen, anstatt einfach weiterhin das Shampoo wegzulassen und auf Besserung zu hoffen.
3. No Poo passt nicht zu jedem
Die No Poo Methode ist eine Typfrage und passt sicherlich nicht zu jedem. Du solltest dir bewusst sein, dass das Durchhalten einer strikten No-Poo Routine gerade in der Anfangszeit viel Durchhaltevermögen und Willenskraft erfordert.
Viele Menschen vermissen den angenehmen Duft und die erfrischende Wirkung eines Shampoos durch den reinigenden Schaum sehr. Gerade wenn du zum Beispiel ein sportlich sehr aktiver Mensch bist und viel schwitzt, kann es sein, dass du das Sauberkeitsgefühl, das ein Shampoo geben kann, vermissen wirst.
Mach dir daher wirklich Gedanken, ob du von der Methode und insbesondere der Philosophie dahinter überzeugt bist und ob sich diese spezielle Pflegeroutine problemlos in deinen Alltag integrieren lässt.
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4. Hormonhaushalt: Haare bleiben fettig
Es ist auch gut möglich, dass sich deine Sebumproduktion auch nach Monaten nicht anpasst und deine Haare schlicht fettig bleiben. Vor allem bei Frauen ist das sogar sehr wahrscheinlich, da wir durch unterschiedlichste hormonelle Phasen gehen.
Männer hingegen haben es mit der No Poo-Methode oft wesentlich einfacher. Sollte das der Fall sein, dann schaue ganz unten nach den passenden Alternativen.
Häufige Fragen zur No Poo Methode
Um die No Poo-Methode ranken sich viele Rätsel und Fragen. Wir versuchen an dieser Stelle, einige davon zu klären.
Wie lange dauert die Umstellung auf No Poo?
Für einen erfolgreichen Umstieg auf eine dauerhafte No Poo Pflegeroutine braucht es in der Regel einen langen Atem. Bad Hair Days werden anfangs die Regel sein und dein Haar wird mit ziemlicher Sicherheit fettig und strähnig aussehen.
Ungefähr 6 bis 8 Wochen kann es dauern, bis sich die Talgproduktion langsam anpasst und deine Haare sich an die neue Minimalpflege gewöhnt haben.
Bei jedem Menschen kann diese Umgewöhnungsphase jedoch unterschiedlich lang dauern. Bei manchen kann es auch aufgrund hormoneller Gegebenheiten sein, dass sich die Talgproduktion nie anpasst. Neben deinem Haartyp kommt es auch auf die Veranlagung an, wie viel Talg dein Körper generell produziert.
Auch die vorherige Haarpflege hat einen Einfluss. War dein Körper es gewohnt, dass du dir jeden Tag die Haare mit herkömmlichem Shampoo wäschst, ist die Umstellung natürlich viel krasser, als wenn du es ohnehin schon sparsam eingesetzt hast.
Viele Menschen behelfen sich in der Umstellungsphase mit kleinen Tricks, um den fettigen Ansatz zu kaschieren. Es hilft zum Beispiel,
- die Haare hochzustecken
- oder Tücher und Mützen zu tragen, was im alltäglichen Leben natürlich eine unangenehme Herausforderung darstellt.
Ob man sich das antun möchte, ist die Frage.
No Poo und Haare färben, geht das?
No Poo bei gefärbten Haaren anzuwenden ist prinzipiell möglich. Jedoch solltest du bedenken, dass viele Haarfarben, insbesondere wenn du deine Haare aufhellst, echt Chemiekeulen sein können.
Wenn also der Termin zum Nachfärben gekommen ist, wird dein Haar wieder chemischen Inhaltsstoffen ausgesetzt sein, die das mühsam aufgebaute Gleichgewicht der Kopfhaut wieder durcheinanderbringen.
Außerdem kann Haarfarbe bei Haaren, die nicht gewaschen werden und von einer starken Talgschicht geschützt werden, eventuell weniger haltbar sein oder generell könnten deine Haare die Farbe nur schlecht annehmen.
Hilft die No Poo Methode bei Schuppenflechte?
Ob die No Poo-Methode gegen Schuppenflechte hilft, lässt sich nicht verallgemeinern. Wenn Deine Schuppenflechte durch Shampoos und Haarpflegeprodukte hervorgerufen oder verschlimmert wird, kann die Methode in der Tat helfen, die Schuppenflechte-Herde zu beruhigen und zum Abklingen zu bringen.
Jedoch ist auch das genaue Gegenteil möglich. Bei Menschen, die zum seborrhoischen Ekzem neigen, weiß man zum Beispiel, dass die No Poo-Methode das Auftreten der Ekzeme in der Regel eher verschlimmert.
Es muss also individuell ausprobiert werden, ob die Methode positive Wirkungen für dich erzielen kann. Solltest du unter diagnostizierter Schuppenflechte leiden, möchten wir dir in jedem Fall ans Herz legen, vor einem No Poo-Experiment zuerst mit deinem Dermatologen zu sprechen.
No Poo Shampoo-Alternativen und der sanfte Weg über Co-Wash
Wenn du bis hierhin gelesen hast, ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass in der No Poo-Methode mehrfach die Wichtigkeit des ausgiebigen Bürstens der Haare erwähnt wurde. Nur auf diese Weise lässt sich das natürliche Fett der Haare
- in den Haarlängen verteilen
- und die Haare ausreichend von Staub und Verunreinigungen befreien.
Doch dabei stehen wir Lockenköpfe vor einem großen Problem. Locken zu bürsten, vor allem in trockenem Zustand, ist für die natürliche Struktur von lockigem Haar äußerst strapaziös.
Naturlocken haben von Grund auf durch die natürliche Krümmung der Haare eine geöffnetere Schuppenschicht, da diese nicht eng anliegt und das Haar viel anfälliger für äußere Einflüsse wird. Schau dir dazu gern unseren Beitrag "Porosität der Haare" an
Auch mit einer guten Bürste aus Naturborsten bleibt die mechanische Belastung und der Zug auf den Haaren bestehen. Alle Curlies, die sich im trockenen Zustand schon einmal die Haare gebürstet haben, kennen vielleicht die trockenen, abgebrochenen Haarspitzen auf der Kleidung.
Für einige Menschen mit lockigem Haar mag die No Poo-Methode funktionieren, doch für empfindliches und pflegebedürftiges Lockenhaar gibt es auch noch eine andere, sehr sanfte Reinigungsmethode, die ohne Shampoo auskommt.
Und wir sprechen hier nicht von den Hausmitteln und Rezepten, die sich in Haarpflege-Communities, Blogs und Foren finden und zum Beispiel die Haarwäsche mit
- Roggenmehl,
- Natron,
- Kaffeesatz
- oder Heilerde empfehlen.
Für alle, denen das Herstellen eines Haarreinigers aus Mehl & Co zu lästig oder unpraktikabel ist, gibt es nämlich eine weitere sanfte Möglichkeit der Haarreinigung. Und diese ist besonders gut für natürlich lockiges oder welliges Haar geeignet.
Co-Wash als Alternative zu No Poo
Die Locken-Zauberformel heißt: Haare waschen mit Co-Wash! Dabei wird auf die Verwendung von Shampoo verzichtet und das Haar nur mit einem ganz speziellen Co-Wash Conditioner gewaschen.
Die Abkürzung „Co-Wash“ steht übrigens auch für „Conditioner Wash“. Diese besonderen Co-Wash Haarspülungen enthalten einen kleinen Anteil an reinigenden Substanzen und sind dabei super sanft zur Kopfhaut und zu den Haaren.
Zusätzlich liefern sie eine extra Portion Pflege und Feuchtigkeit für deine Locken.
Mittlerweile gibt es eine vielfältige Produktpalette von Co-Wash Produkten für Menschen mit lockigem Haar. Diese bieten eine tolle Alternative zu einem Lockenshampoo und passen perfekt zur Curly Girl Methode.
Low Poo als Alternative zu No Poo
Anders als die Co-Wash-Methode, bei der spezielle Conditioner Wash Produkte verwendet werden, ist die Low Poo Methode. Bei dieser kommen sanfte Lockenshampoos zum Einsatz. Sanfte Reinigung für Kopfhaut und Locken ohne chemische Zusatzstoffe. Schau dich dazu gern im Shop bei den Locken Shampoos um. ein beliebtes Produkt für diese Alternative ist das Sumilayi Ooh So Soft Curls Hydrating Shampoo.
Fazit
Grundlegend lässt sich sagen, dass es immer eine gute Idee ist, herkömmliche Shampoos und Stylingprodukte mit schlechten Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Sulfaten und Silikonen, zu vermeiden!
Ob aber der komplette Verzicht auf jegliche Shampoos für Lockenköpfe eine Bereicherung ist, daran haben wir ehrlich gesagt Zweifel. Die für die No Poo-Methode wichtige und elementare Prozedur des täglichen und wiederholten Bürstens ist für Naturlocken unserer Meinung nach nicht auf haarschonende und stressfreie Weise umsetzbar. Naturlocken sollten gestärkt und geschwächt werden.
Genauso sind wir der Meinung, dass eine sanfte Reinigung die Basis einer gesunden Kopfhaut ist, was die No Poo Methode jedoch nicht hergibt. Wir wünschen uns eine sanfte Pflegepraktik für unsere Curls, deshalb geht unser bevorzugter Weg über die Verwendung von Lockenshampoos und Co-Wash-Produkten mit hochwertigen und nährenden Inhaltsstoffen. Wir empfehlen somit die Co-Wash-Methode oder die Low Poo Methode.